Der Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. schrieb 2016 zum ersten Mal das Johann-Lorenz-Bausch-Stipendium aus.
Es ist mit maximal 5.000 € dotiert und nach dem Akademie-Gründer Johann-Lorenz-Bausch benannt. Das Stipendium richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die im Bereich der Wissenschaftsgeschichte, im engeren wie im weiteren Sinne, wissenschaftlich tätig sind. Arbeitsort während der maximal vier monatigen Förderungsdauer ist das Leopoldina-Studienzentrum in Halle (Saale).
In diesem Jahr erhält Julia Carina Böttcher M.A., München/Regensburg, das Stipendium für ihr Projekt „Die Politik der Vernetzung: Interessenvertretung und Naturforschung in der frühen Leopoldina".
Anliegen ist es, ausgehend von einem Verständnis der Academia Naturae Curiosorum als einer erfolgreich agierenden Gelehrtengesellschaft das Verhalten ihrer Mitglieder zur Vertretung ihrer Interessen in verschiedenen Kollektiven (Akademie, Stadt, Reich) zu analysieren. Damit wird erstmals das Handlungsmuster des frühneuzeitlichen Gelehrten im Alten Reich in den verflochtenen Aktivitätsfeldern von Naturforschung und Politik rekonstruiert. Frau Böttcher wird hierzu von Oktober 2016 bis Januar 2017 am Leopoldina-Studienzentrum in Halle forschen und dabei Einblick in die dort verfügbaren Dokumente nehmen.
Die feierliche Übergabe der Urkunde an die Stipendiatin fand im Rahmen der Jahresveranstaltung des Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V. am 11. Oktober 2016 statt.
Stipendiatin Julia Böttcher mit den Vorstandsmitgliedern Santer zur Horst-Meyer, Dietrich Kloevekorn-Norgall, Jutta Schnitzer-Ungefug, Klaus von der Heyde (von rechts) sowie Horst Dietz (links). Foto: Markus Scholz
Horst Dietz gratuliert Stipendiatin Julia Böttcher. Foto: Markus Scholz