Akademie-Gründer Johann Lorenz Bausch mit Denkmal in Halle geehrt

Der Campus der Leopoldina auf dem Jägerberg in Halle ist um ein weiteres Kunstwerk reicher. Auf Initiative und finanziert vom Leopoldina Akademie Freundeskreis wurde am 5. Juli 2024 eine überlebensgroße Bronze-Büste des Akademie-Gründers Johann Lorenz Bausch enthüllt. Nach Grußworten von Sachsen-Anhalts Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm und der Freundeskreis Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug enthüllten diese das Denkmal gemeinsam mit Leopoldina-Generalsekretärin Franziska Hornig. Anwesend war auch der Künstler, der renommierte Bildhauer Professor Bernd Göbel. Abgerundet wurde der Festakt durch einen Beitrag von Ulf Dräger, Leiter des Landesmünzkabinetts des Kunstmuseums Moritzburg in Halle, der das Denkmal in das Lebenswerk Bernd Göbels einordnete.

Der Freundeskreis würdigt mit dem Denkmal einen Mann, der in politisch schwierigen Zeiten nach Ende des dreißigjährigen Krieges die Kommunikation unter Ärzten, Wissenschaftlern und Gelehrten auf eine neue Basis stellte. Dazu gründete er am 1. Januar 1652 in Schweinfurt eine Akademie nach italienischem Vorbild. Bereits im September 2023 hatte der Freundeskreis den Akademie-Gründer Bausch in der Gründungsstadt Schweinfurt mit einem Denkmal geehrt.

 

Zur Dokumentation des Entstehungs- und Gestaltungsprozesses der Büste durch Bernd Göbel ist derzeit eine Broschüre in Vorbereitung, die demnächst auch online verfügbar sein wird.

Eine ideelle Würdigung erfährt Bausch durch die Leopoldina und ihren Freundeskreis bereits seit vielen Jahren. Der Freundeskreis finanzierte 2012 und 2014 einen Bausch-Preis, seit 2016 jährlich ein Bausch-Stipendium. Dieses richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen oder -wissenschaftler, die im Bereich der Wissenschaftsgeschichte tätig sind. Verbunden ist das Stipendium mit einem in der Regel viermonatigen Aufenthalt am Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsforschung. Das Interesse an diesen Stipendien ist groß. Jährlich kommen zahlreiche Bewerbungen aus dem In- aber auch aus dem Ausland. Am Tag der Enthüllung des Denkmals konnte der Freundeskreis den Bausch-Stipendiaten 2024 Alexandru Liciu aus Bukarest, Rumänien, willkommen heißen.