Restaurierungsprojekt 2017 Beispielbild einer bereits restaurierten Akte Foto: ZFB

Staatsministerin für Kultur & Medien fördert Restaurierungsprojekt

Für das Jahr 2017 hat die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, erstmals ein Programm ausgeschrieben zur Unterstützung von Restaurierungs- und Konservierungs­maßnahmen an national wertvollem Kulturgut.

Die Leopoldina hat sich erfolgreich mit einem Projekt beworben, dessen Ziel es ist, sämtliche von der Akademie selbst herausgegebenen Publikationen aus dem Zeitraum 1670 bis 1990 zu konservieren, wo nötig zu restaurieren und damit dauerhaft zu sichern. Das Projekt hat einen finanziellen Umfang von 50.000 € und wird mit der Höchstfördersumme (50%) unterstützt. Weitere Mittel stammen aus dem Haushalt der Leopoldina bzw. werden durch den Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V. zur Verfügung gestellt.

Die rund 400 Bände wurden in der Vorbereitung des Projektes nach Schadensklassen bewertet. An den im Archiv und der Bibliothek vorliegenden Bänden der unterschiedlichen Publikationsreihen liegen verschiedene Schadensbilder vor.

Beispielbild einer bereits restaurierten Akte Foto: ZFB

Besonders bei den älteren Bänden sind umfangreiche Einbandrestaurierungen und -stabilisierungen bzw. eine Trockenreinigung vorzunehmen. Darüber hinaus sollen alle Bände ab der Mitte des 19. Jahrhunderts durch das sogenannte Massenentsäuerungsverfahren behandelt werden, um den Papierzerfall zu stoppen. Von Seiten des Archivs wurde das Gesamtprojekt im Juli 2017 ausgeschrieben und Ende August der Zuschlag an ein Leipziger Unternehmen erteilt. Die 400 Bände werden nun noch einmal gemeinsam durch Mitarbeiter von Archiv und Bibliothek und den Restauratoren der Leipziger Firma begutachtet, anschließend beginnen die Restaurierungsarbeiten, welche bis Anfang 2018 abgeschlossen sein müssen.

Für die Leopoldina ist das Projekt ein Erfolg, da einerseits die Bemühungen der letzten Jahre für eine moderne Bestandserhaltungspraxis durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien anerkannt wurde und andererseits die Anstrengungen im Bereich des Kulturgutschutzes ganz konkret und nachhaltig gefördert werden.