Frühjahrsempfang_2020_Götz

Frühjahrsveranstaltung mit der Leopoldina zur Mendel-Medaillen-Verleihung an Magdalena Götz

Am 18. Februar 2020 lud die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V.zum Vortrag der Mendel-Medaillen-Preisträgerin 2019 und gemeinsamen Frühjahrsempfang ein. Das Thema des Abends war: „Von der Entstehung bis zur Reparatur des Gehirns“.

Die Entdeckung, dass Gliazellen auch als Stammzellen fungieren können, hat einen Paradigmenwechsel in der Neurowissenschaft eingeleitet. Es sprach die Trägerin der Mendel-Medaille 2019 der Leopoldina, die Direktorin des Instituts für Stammzellforschung am Helmholtz-Zentrum München, Prof. Dr. Magdalena Götz ML.

Magdalena Götz erforscht seit ihrer Promotion die molekulare Grundlage der Gehirnentwicklung. Sie hat entdeckt, dass Gliazellen auch als Stammzellen tätig sein und aus ihnen Nervenzellen hervorgehen können. Ihr gelang es, einen gemeinsamen molekularen Mechanismus zu identifizieren. Der Transkriptionsfaktor Pax6 erlaubt sowohl radialen Gliazellen während der Entwicklung als auch adulten neuralen Stammzellen des Gehirns die Fähigkeit zur Bildung von Nervenzellen. Ihre Erkenntnisse sind für die angewandte Stammzellforschung und die damit verbundenen neuen therapeutischen Ansätze bei Gehirnverletzungen und ‐erkrankungen von zentraler Bedeutung. Sie wurde u.a. mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, dem Ernst Schering Preis sowie dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Frühjahrsempfang mit Mendel-Medaillen-Preisträgerin Magdalena Götz. Foto: Markus Scholz