Das internationale Begegnungszentrum Georg-Forster-Haus (IBZ) bietet seit seiner Einweihung im Herbst 2012 ausländischen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ein Zuhause und einen Anlaufpunkt. Hier sollen Begegnungen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und wissenschaftlichen Kontexten stattfinden und Erfahrungen ausgetauscht werden.
Das Foyer des Hauses, als Eingangshalle ein erster Ort der Begegnung, ist großräumig angelegt und schafft Zugang zu allen weiteren Räume des Neubaus in der Emil-Abderhalden-Straße. Um dort die Wandgestaltung zu realisieren, wurde von der Martin-Luther-Universität (MLU) ein Wettbewerb zu Kunst am Bau ausgerufen. Kunststudenten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle waren dazu eingeladen, ein Wandmosaik für die 26 Quadratmeter große Fläche zu entwerfen.
Franziska Friese und Robert Filipski konnten mit ihrem Entwurf „Durchdringen“ die Jury aus Angehörigen der Burg Giebichenstein, der MLU, der Leopoldina und externen Fach- und Sachpreisrichtern überzeugen und den Wettbewerb für sich entscheiden. Nun ist das Mosaik angebracht und überzeugt in seinem abstrakten Bild aus fast 40.000 bunten Glas- und Natursteinen in unterschiedlichen Längen und Breiten. Die Vielfalt der Farben und das Ineinandergreifen der einzelnen Streifen und Felder wirken als Symbol für das „Durchdringen“ einer anderen Kultur und die internationale Begegnung. Das Mosaik steht laut Robert Filipski zudem auch für die Arbeit der Wissenschaftler, die geistig Themen „durchdringen“.
Das Mosaik wurde anlässlich eines Besuches des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, im IBZ bei einem Sektempfang eingeweiht. Der Ministerpräsident konnte sich bei dieser Gelegenheit ausführlich über das Georg-Forster-Haus, seine Bewohner und die Gestaltung des Mosaiks informieren.
Der Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V. hat mit seiner finanziellen Zuwendung die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbs sowie die Arbeit der Künstler ermöglicht.
Jutta Schnitzer-Ungefug, Jörg Hacker, Reiner Haseloff (von links) betrachten das Wandmosaik im Foyer Foto: Markus Scholz/ Leopoldina
Ministerpräsident Reiner Haseloff bei seinem Grußwort im Georg-Forster-Haus Foto: Makus Scholz/ Leopoldina