Der Leopoldina Akademie Freundeskreis fördert – im Sinne der Leopoldina – auch Projekte, in denen auf die verschiedenen Wirkungsstätten der Akademie und ihrer Präsidenten im Laufe ihrer Geschichte hingewiesen wird.
Vom Akademie-Gründer Johann Lorenz Bausch, dem I. Präsidenten der Akademie (1652 – 1665), sind weder Wohnhaus noch Grabstelle oder eine andere Wirkungsstätte in Schweinfurt nachweisbar. Um auf den bedeutenden Sohn der Stadt mit einem Denkmal hinzuweisen, musste daher nach einem geeigneten Standort gesucht werden.
Gemeinsam mit dem Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé wurde dieser Ort auf dem Campus der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt gefunden. Für die Gestaltung des Denkmals, einer überlebensgroßen Büste konnte mit Bernd Göbel einer der renommiertesten Bildhauer und Medailleure der Gegenwart gefunden werden, der jahrzehntelang als Professor für Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle tätig war.
Zur Einweihung des Denkmals hatte Oberbürgermeister Remelé gemeinsam mit Leopoldina und Freundeskreis eingeladen. Sie erfolgte an einem herrlichen Sommertag am 5. September 2023 im Beisein von Leopoldina-Mitgliedern, Mitgliedern des Freundeskreises und zahlreicher Honoratioren der Stadt Schweinfurt. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister und Grußworten des Leopoldina-Präsidenten Prof. Dr. Gerald Haug und der Vorsitzenden des Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug wurde die Bronzebüste in Anwesenheit des Künstlers enthüllt. Danach würdigte Ulf Dräger, Leiter des Landesmünzkabinetts der Moritzburg Halle, seit 2018 Vorsitzender des Museumsverbands Sachsen-Anhalt, einer der besten Kenner des Werks von Bernd Göbel, das neu geschaffene Denkmal und ordnete es in das Gesamtwerk Göbels ein. Umrahmt wurde der Festakt durch ein Bläserquartett der Schweinfurter Musikschule.
In den kommenden Monaten wird eine reich bebilderte Broschüre ausgearbeitet, die den Entstehungsprozess des Denkmals dokumentieren wird. Neben den Redebeiträge vom 5. September wird auch ein Aufsatz über Johann Lorenz Bausch aufgenommen. Verfassen wird ihn das Leopoldina-Mitglied Dr. Uwe Müller, langjähriger Leiter von Stadtarchiv und Stadtbibliothek von Schweinfurt, der beste Kenner von Bausch.