„The Miraculous Ear in the Early German Enlightenment: The Powers of Sound and Music in the Early Academia naturae curiosorum (1652–1720)“
Der Leopoldina Akademie Freundeskreis vergibt 2025 erneut das Johann-Lorenz-Bausch-Stipendium, benannt nach dem Gründer der Akademie. 2025 geht es an Leendert Jan van der Miesen, der zur Zeit der Bewerbung als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte – Bibliotheca Hertziana, Rom, Italien, tätig war. Grundlage der Entscheidung war die Empfehlung einer Gutachterkommission unter Vorsitz des Leopoldina-Mitglieds Univ.-Prof. Dr. Heiner Fangerau, Düsseldorf. Fangerau ist zugleich Stellvertretender Senator der Sektion Wissenschafts- und Medizingeschichte.
Leendert van der Miesen hat 2016 sein Studium in Amsterdam mit einem Master in „Arts and Culture: Art Studies “ abgeschlossen, 2022 wurde er in der Musikwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin zum Dr. phil. promoviert. In seinem Projekt möchte er auf der Grundlage von Dokumenten, die in Archiv und Bibliothek der Leopoldina vorhanden sind, herausarbeiten, welche Rolle das Hören und das Ohr in den Publikationen der Leopoldina in den ersten sieben Jahrzehnte der Akademie spielten. Er wird dabei auch herausarbeiten, welche Wirkungen Musik, zum Beispiel der Klang von Glocken oder Pauken, auf das körperliche und seelische Befinden von Menschen hervorrufen können. Er hält sich dazu am Leopoldina-Zentrum für Wissenschaftsgeschichte auf und leistet einen wichtigen Beitrag zur Akademiegeschichte.